Schöne Tage mit MaPa standen am Anfang dieses Herbstaufenthalts.
Der Ausflug nach San Quirico gleich hinter der Grenze zur Toskana in Richtung Nordwesten gelegen bzw. das etruskische Vitozza in unmittelbarer Nachbarschaft war eine echte Überraschung.
Der Weg führt entlang eines langgestreckten Hochplateaus, dessen Ränder mit Höhlen durchzogen sind, die auf die Etrusker zurückgehen und teilweise bis in die 60er Jahre des 20 Jh. bewohnt waren. Die kleine Wanderung von etwa 1,5 h führt durch einen lichten Eichenwald, im Herbst finden sich Pfifferlinge = Eierschwammerln = Galletti (martanisch) = Gallinaccio (ital.) und sicher auch Steinpilze.
In den ca 100m tiefen Einschnitten entlang des Hochplateaus plätschern Bäche und kleine Flüsse, die man aber nicht sieht.
So sieht der Zugang zu dem Höhlengebiet aus.
Ein ehemaliger Bewohner und Weinbauer der Gegend empfing wie ein Museumswärter direkt am Zugang des Gebiets und begleitete uns die nächste Stunde durch das wunderschöne naturparkähnliche Gelände. Er war angefüllt mit Geschichten und selbstverfassten Gedichten und hatte keine Scheu, diese an die Frau (also mich) zu bringen.
MaPa liefen schon voraus und kamen später auch ins Gespräch mit unserem Begleiter.
DIe Höhlen sind beeindruckend und sehen erstaunlich wohnlich aus. Manche sind zweigeschossig und das Hochplateau ist die Dachterrasse . Wenn die Merkel sie entdeckt, werden sie sicher teuer vermietet.
Vitozzo (so haben wir ihn getauft) erzählte laufend von einem Film mit der bella Donna Monika Bellucci, bis mir irgendwann klar wurde, dass der sehr besondere und wunderbare Film „Le Meraviglie“ von Alice Rohrwacher, den ich erst vor wenigen Wochen bei einer Österreichpremiere im Wiener Filmmuseum gesehen habe, hier 2013 zum Teil gedreht worden sein muss. Grosse Empfehlung! Der Film zeigt viele Szenen am Bolsenasee und Umgebung!
Aber die wahren Stars waren natürlich wir selber:
Am Ende ging es über das Hochplateau und einer mächtigen Burgruine zurück zum Ausgangspunkt.